papier und bleistift. und mehr schlaf. viel mehr schlaf.

zwei wochen auf einem umschlag gewartet. ist natürlich genau an dem tag gekommen, an dem ich nicht in den briefkasten geschaut habe. umschlag auf den schreibtisch geworfen, in der halben stunde, in der er da lag dann gemerkt, daß ich ihn gar nicht haben mag und einfach niemals öffnen werde. heldenhaft sofort aufgerissen, inhalt wieder abgelegt. nach einer halben stunde dann in die hand genommen, alles korrekt. ich weiß jetzt wieder meine semesterzahl. vier semester mehr als meine vor jahren beschlossene höchstsemesterzahl. exakt so viele semester, wie ich beim überschreiten der ersten zahl dann als "scary number" verinnerlicht habe, um mich daran zu gewöhnen, ihr näher zu kommen. (zusätzlich zu der bekloppten quälerei natürlich sofort den inneren coach gehört, der mich darauf hinweist, was ich in der stunde, die ich zum öffnen der verfickten rückmeldepost gebraucht habe, alles hätte arbeiten können. und daß es nichts nützt, zu jammern. einstellungsfrage. und mit der einstellung usw.)

coincidence is scary.

die kleinen liebeserklärungen in einer familie, die keine liebeserklärungen macht. wortlos das eigene telefon an den handyfaszinierten elfjährigen reichen, der noch kein eigenes haben darf und tage später ein lächelndes selbstporträt darauf finden. (die gemeinsame flucht nach der beerdigung, die suche nach dem wassereis, die kleine hand, obwohl doch viel zu groß, um noch über die straße geführt zu werden.)

kinderzimmer. hatte ich als kind gar nicht. und jetzt sitze ich als mittzwanziger betrunken doch in meinem kinderzimmer und denke über versagen (darf man ja gar nicht schreiben eigentlich) und möglichkeiten der rettung nach. arbeiten. arbeiten und nicht verzweifeln. herr müller. und herr meier. und überhaupt.

internet reparieren. die tausendste einführung in computerbenutzung geben. datei, ordner, doppelklick, programm. antivirensoftware aktualisieren. dialer runterschmeißen. mailprogramme konfigurieren. jetzt auch noch digitalkamera. warum es nicht gut ist, die 3 mb bilder direkt zu verschicken. eigenes halbwissen an hochgradig mißtrauische menschen weitergeben. (wenn ich es nicht verstehe, hast du es falsch erklärt, die arrogante flüchtigkeit und ungeduld der jungen, die das glück hatten, damit aufzuwachsen und wer hat dir denn damals den computer, als du gesagt hast, brauch ich nicht, der alte geht doch noch...bei mir im betrieb geht das anders.)

es hätte ein tag des triumphs werden sollen. scheiß realität.

die sache mit dem willen (wollen) und dem entscheidenden und handelnden ich