seit wochen schlechte laune. überall will ich "nein!" schreien, schreiben und von mir aus auch flüstern. vielleicht auch mal jemanden vors schienenbein treten. mach ich aber nicht. stattdessen auf dem heimweg eine station früher ausgestiegen, entschlossen den vorstadtfriseur betreten und "einmal gerade ab!" bestellt. kurze verhandlung, keine extras, explizit angewiesen, keine zurückhaltung walten (schneiden?) zu lassen und zack! fünfzehn minuten später gefühlte fünfzehn kilo weniger auf dem kopf, die sonne scheint, große erleichterung. zumindest meinen haaren hab ich's heute mal so richtig gegeben!
20:04
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mal fünf minuten das internet ausschalten.
10:07
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heute morgen drei minuten verspätet. dafür jetzt eine halbe stunde gewartet und das umsonst. diese seit der kindheit ins hirn gefütterten konzepte ausgleichender gerechtigkeit sind einfach wiederlich und dumm und ziemlich unausrottbar. jedenfalls in meinem hirn. gehe jetzt die faust zornig gegen den himmel schütteln. oder zigaretten kaufen. vielleicht warte ich auch noch ein wenig. (es regnet.)
16:38
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16:30
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"und das ist also die berühmte erotik von der ich schon so viel gehört habe"
03:10
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15:26
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übrigens: gehört blaues glas in den grünglascontainer; ist der geruch einer frisch gerauchten zigarette am menschen nicht besser, sondern schlimmer, wenn mit spaermint kombiniert; haben psychologiestudenten entweder eine abneigung gegenüber dem herausgeben von wechselgeld oder tragen tatsächlich, wie sie behaupten, überhaupt kein kein bargeld mit sich herum; verkauft penny keine druckerpatronen mehr; habe ich heute eine deadline nicht eingehalten; ist das knirschen zwischen den zähnen beim essen eines heidelbeerbagels möglicherweise auf heidelbeerkerne zurückzuführen; bin ich heute 3.15 geweckt worden, aber erst 4.43 aufgestanden; bin ich heute dreimal versetzt worden; macht milchpulvermilchkaffee schlechten atem; werden mir manche dumme oder gemeine dinge, die ich mal gesagt habe, mit jedem flashback unangenehmer, bis ich beim erinnern laut aufschreie.
22:14
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das sinnlose rumsurfen beim warten. lebenszeitfressendes schwächeln.
16:42
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"die frage hab ich mir ehrlich gesagt noch nie gestellt." hach.
13:11
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nasal und überdeutlich kombiniert mit penetranter sanftmut. gedämpft. zurückgenommen. ziemlich ekelhaft.
11:54
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an der straßenbahnhaltestelle gunther von hagen beim heimtragen einer tüte backwaren beobachtet. dabei zunächst geglaubt, den geist beuys beim heimtragen einer tüte backwaren zu beobachten. wär mir lieber gewesen. in der straßenbahn dann über testamentsverfügungen nachgedacht. ganz toller morgen.
11:44
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heute wieder dem kommilitonen begegnet, dessen namen ich mir nicht merken kann. gestern ist er vorbeigeradelt und hat nur gewunken, heute trotz neuer sonnenbrille ("hätt dich fast nicht erkannt.") rangefahren und angehalten. hab die sonnenbrille abgesetzt, ist ja ein netter eigentlich. sofort fragt er, wie weit ich jetzt sei, ob schon fertig und ich sage, nein, noch diplomarbeit und dann noch fünf prüfungen. sei bei ihm genauso. 270 seiten habe er jetzt geschrieben, würde ja eh keiner lesen, müsse er noch ne menge rausschmeißen. sei eher geisteswissenschaftlich, nicht so wie bei mir. er fragt genau nach wie viel ich denn schon geschrieben habe und wie es denn laufe und irgendwann sag ich es ihm halt, daß es mich nicht anspornt, sondern demotiviert, immer noch dabei zu sein. mag er gar nicht hören, erklärt, daß die gelebte zeit nicht umsonst gewesen sei, man habe spaß gehabt, sich weiterentwickelt und überhaupt, vergleichen dürfe man sich nicht. nur wenn mein ziel ein extrem schnell durchgezogenes studium gewesen sei, dann vielleicht sei ich jetzt gescheitert. der hat tatsächlich scheitern zu mir gesagt. ich ärgere mich über sein abfragen. ich ärgere mich über seinen ärger meiner mattigkeit gegenüber. ich ärgere mich über meine mattigkeit. lächeln (linker mundwinkel), sonnenbrille wieder ins gesicht, winken (rechte hand) und abgang. (genau vor einem jahr hab ich ihn das letzte mal gesehen, an genau der gleichen ecke, und wir haben genau das gleiche gespräch geführt.)
21:01
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was ich in den letzten wochen gelernt habe: ein umlaut im namen ist doof. weil es immer irgendwo einen administrator gibt, der einen umlautaccount einrichtet, dabei ist man doch schon seit jahren trainiert, immer oe statt des ö einzugeben z.b. (umlautadministrator diesmal: multifunktionsjacke, liegefahrrad, extremes augenbrauenwackeln ohne flirtabsicht. als wäre das mit dem ö nicht schon irritierend genug.)
01:13
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seit in meinem supermarkt zusammen mit den baguettes auch ciabatta gebacken werden, sind die baguettes zu knusprig und reißen beim essen den gaumen auf. mein neues lieblingsbeispiel dafür, daß kompromisse nicht funktionieren.
00:33
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