Ich hätte gerne ein Programm, das automatisch alle von mir getätigten Googleanfragen mit Datum und Zeit versehen in einer geheimen Datei protokolliert. Die Datei möchte ich dann in fünf Jahren finden. Am allerliebsten hätte ich jetzt die Datei der letzten 5 Jahre. Tagebuchsehnsucht, hoffentlich nur eine Phase.

Fünf Minuten überlegt, ob ich das etwas zu langweilige oder etwas zu gewagte Shirt anziehen soll und dann die ganze Nacht die Jacke nicht ausgezogen. Vermutlich die jüngste gewesen dort, abgesehen vom Säugling, der sehr viel früher gehen durfte als ich. Zum ersten mal auf einer Party unter der Musik gelitten. Sachen gedacht wie "biologische Uhr", "html ist keine Programmiersprache" und "deine Schwester hat viel kleinere Brüste als du" und sehr stolz, nichts davon laut gesagt zu haben. Halbbetrunken meine Diplomarbeit erklärt und tatsächlich verteidigt. Wünschte, ich könnte mich an die Argumente erinnern. Um vier eingeschlafen, um sechs vom Telefon geweckt und dankbar dafür, weil es den deprimierendsten Knutschtraum aller Zeiten unterbrochen hat. Wochenenden sollten abgeschafft werden, meine zumindest.

immer und immer wieder nachts aufwachen und denken merk dir diesen traum, merk dir diesen traum. und am nächsten morgen nichts weiter erinnern können als eben diesen moment. merk dir diesen traum.

Mittagsschlaf und danach die erste Rechnung meines Lebens schreiben. Life is good.

I, I wish you could swim
Like the dolphins, like dolphins can swim

Unterm Dach der Philosophen ist eine Studentenbibliothek versteckt. Geführt wird die von einem älteren Herrn, der genau so aussieht und sich gibt, wie man das vom Hüter einer Studentenbibliothek unterm Dach der Philosophen erwarten würde. Die Bibliothek wird kaum genutzt und wir sollen Werbung machen, deswegen habe ich da heute einen Fototermin vereinbart und nebenbei nach einem Buch geschaut, das es aber nicht gab. Der nette Bibliothekar erkundigt sich nach dem Namen der Autorin und warum ich das lesen wolle, greift zum Telefon und bevor ich noch meinen Schal umgebunden habe, hat er sämtliche Bücher der Frau bestellt und erklärt mir, daß ich zum Fototermin dann schon das erste mitnehmen könne. Werde in den nächsten Wochen also Kriminalromane lesen.

To do: "Mitnichten!" in den aktiven Wortschatz aufnehmen.

Fast die Hälfte der wenigen Schneeflocken vor meinem Fenster fallen nicht, sondern schweben langsam wieder nach oben.

Bread and Butter sei zu cool für Freeman T. Porter. Lee mache wieder gute Hosen. Und Sabotage sei nicht dagewesen. Und ich sollte das alles gar nicht wissen, aber das halbjährliche Gastspiel als Hosenverkäufer rückt näher und es sieht so aus, als würde ich diesmal vorbereitet werden. Viel wichtiger wäre jedoch Nachsorge.